Schmusekatze oder Löwenmama

Von Redaktion

Mutmach-Geschichte

Schmusekatze oder Löwenmama?

von Susanne Ertle

Die Zutaten: Eine persönliche Krise, eine selbstreflektierte Frau, Leidenschaft und Mut

Vorwort der Herausgeber zur Geschichte

Die Idee der Mutmach-Geschichten entstand während der Corona-Krise. Bei der nachfolgenden Geschichte von Susanne handelt es sich um eine ganz persönliche Krise, die sie während ihrer Schwangerschaft zu bewältigen hatte. Auch Susannes Geschichte zeigt klar: Egal, wie groß die Krise ist, egal, wie tief das Tal ist, das durchschritten werden muss – der positive Aspekt ist die ganze Zeit da, er muss nur angenommen werden.

Wir sagen: „Dankeschön, Susanne für diese sehr persönliche Geschichte.“

Was war die Ausgangssituation?

Schwanger!

Eigentlich sollte Susanne überglücklich sein und die Zeit der Schwangerschaft in vollen Zügen genießen und sich darauf freuen, bald ihr Kind im Arm zu halten.

Doch, was als großes Glück begann, wandelte sich bald zur größten Krise ihres Lebens:

Susanne wurde von ihrem Partner, dem Vater des gemeinsamen Sohnes betrogen, erlebte die Zerrissenheit einer schwierigen Beziehung und erlitt zwei Nervenzusammenbrüche während der Schwangerschaft. Schließlich schaffte sie es – 6 Wochen nach der Geburt ihres Sohnes – sich vom Partner zu trennen und so auch die Co-Abhängigkeit zu beenden.

Ein schwerer Weg

Auf dem Weg dahin, zweifelte sie immer wieder an sich selbst. „Warum?“, fragte sie sich. War sie nicht liebenswert genug, um den Mann zu halten und eine „richtige Familie“ zu gründen? Warum war sie nicht einfach glücklich, wie Frauen es eben in einer Schwangerschaft sein sollten? Warum konnte sie sich nicht einfach auf das Kind freuen?

Die Zeit war schwer, eine echte persönliche Krise. Die ersten Lebensjahre des Sohnes bewältigte Susanne als alleinerziehende Mutter.

Erst als sie in einer Fortbildung zur Stress- und Burnoutpräventionsberaterin steckte, wurde ihr so richtig klar, dass sie selbst einen Burnout während der Schwangerschaft erlitten hatte. 

Um die Situation besser zu verarbeiten, begann sie ihre Geschichte aufzuschreiben.

Mit Hilfe von Biographiearbeit durchleuchtete sie ihr gesamtes Leben, von Beginn an. Ihr wurde klar, dass viele Situationen innerhalb der Krise ihre versteckten Glaubenssätze spiegelten. Sie hatte sich in die Opferrolle begeben und viel zu viel eingesteckt durch ihr extremes Harmoniebedürfnis. Sie schrieb ihre Erfahrungen auf und verarbeitete sie in dem Buch „Burnout im Babyglück“.

„In der Krise ist alles schrecklich, da kann niemand das Geschenk erkennen, das darin verborgen ist.“

Wie ist es jetzt?

Das Buch und die vielen positiven Rückmeldungen darauf, legten den Grundstein zu Susannes heutigem Coachingbusiness. Mittlerweile begleitet sie Frauen als Selbstverwirklichungsmentorin und ermutigt diese, mit Hilfe von Biographiearbeit, sich selbst zu erkennen und Antworten auf die Fragen zu finden: Wer bin ich? Wer will ich wirklich sein und wie kann ich meine tiefere Wahrheit leben?

Ohne ihre persönliche Krise, wäre Susanne niemals diesen Weg gegangen. Heute ist sie glücklich darüber.

Susanne Ertle erreichst du auch hier: 

Diese Geschichte von Susanne Ertle ist Teil des Schreibwettbewerbs „Mut in der Krise“. Es handelt sich um eine wahre Geschichte, die durch die Herausforderungen ihrer ganz persönlichen Krise entstand. Genauere Informationen zum Wettbewerb findest du hier: Mut in der Krise.