Auf dem Weg dahin, zweifelte sie immer wieder an sich selbst. „Warum?“, fragte sie sich. War sie nicht liebenswert genug, um den Mann zu halten und eine „richtige Familie“ zu gründen? Warum war sie nicht einfach glücklich, wie Frauen es eben in einer Schwangerschaft sein sollten? Warum konnte sie sich nicht einfach auf das Kind freuen?
Die Zeit war schwer, eine echte persönliche Krise. Die ersten Lebensjahre des Sohnes bewältigte Susanne als alleinerziehende Mutter.
Erst als sie in einer Fortbildung zur Stress- und Burnoutpräventionsberaterin steckte, wurde ihr so richtig klar, dass sie selbst einen Burnout während der Schwangerschaft erlitten hatte.
Um die Situation besser zu verarbeiten, begann sie ihre Geschichte aufzuschreiben.
Mit Hilfe von Biographiearbeit durchleuchtete sie ihr gesamtes Leben, von Beginn an. Ihr wurde klar, dass viele Situationen innerhalb der Krise ihre versteckten Glaubenssätze spiegelten. Sie hatte sich in die Opferrolle begeben und viel zu viel eingesteckt durch ihr extremes Harmoniebedürfnis. Sie schrieb ihre Erfahrungen auf und verarbeitete sie in dem Buch „Burnout im Babyglück“.