Normalerweise war ich auf den Reisen in der Schweiz genug unterwegs. Ich ging Berge hinauf, an Seen entlang oder durch Wälder auf dem Weg zum Interview. Ich sah in die Tiefe der Schluchten und bis zur Höhe der Gletscher. Hier in Berlin schlüpfte ich in die Wohnung, ruhte mich aus, ging einkaufen, ins Kino oder ins Theater. Und fuhr wieder los.
Zurzeit aber konnte ich nirgendwohin. Und alles war dicht.
Früher hatte ich es mit einem Spaziergang im Steglitzer Stadtpark versucht.
Die Lärchen dort besaßen feine Nadeln. Ihre Stämme rankten sich grazil um sich selbst. Das Laub der Linden war klebrig und wenn sie blühten, roch es süßlich. Die Kiefer reckte sich hoch hinaus. Es gab Wacholder, Eiben und Wiesen. Und kleine Brücken führten über Rinnsale zum Kanal ins brandenburgische Land.
so treffend und voller Humor! Danke Ingrid, grazie!
Wunderbar!