Auch in dieser Klinik werden wieder Röntgen-Aufnahmen gemacht mit der etwas freundlicheren Diagnose: „Wenn Sie den Arm ganz ruhig stellen, können Sie um die OP herum kommen.“
Seufzen. Das ist noch mal gut gegangen.
„Sie werden allerdings noch lange Schmerzen haben.“
„Nein.“
„Sie werden mindestens sechs Monate nicht Auto fahren können.“
„Nein, ich glaube, dieser Dialog ist sinnlos.“
Die Rezeptionistin zum Abschied: „Oh, davon werden Sie noch lange gut haben. Ich kenne das. Mindestens ein halbes Jahr werden Sie noch Schmerzen haben. Vielleicht für immer.“
„Nein.“
„Doch. Ich kenne…“
„Nein. Wissen Sie, es ist nicht gut, so etwas zu glauben.“
„Sie werden ja sehen.“
„Nein, werde ich nicht.“
Die kommende Zeit verbringe ich oftmals mit innerem Lauschen. Die Sonne scheint. Kleinste Spaziergänge im Park, auf der Bank sitzen und die Natur betrachten. Den Bach. Die Wasseramsel. Die Bäume.
Mir geht es gut.
Trotz Unbeweglichkeit.
Mein Arm heilt vorbildlich.
Nach vier Wochen kann die Schiene ab.
Nach sechs Wochen darf ich wieder Auto fahren. Habe nur noch einen sehr großen blauen Fleck am Arm.